Falsches Signal zur falschen Zeit: KMU wehren sich gegen die zerstörerische JUSO-Initiative

02.10.2025 | 10:30

Der Schweizerische Gewerbeverband lanciert mit einer Digitalkampagne den Abstimmungskampf gegen die zer­störerische JUSO-Initiative. Die Kam­pagne ist eine typische Gewerbe­kam­pagne und ergänzt die nationale Kam­pagne. Die Schweizer KMU rücken ihre Errungenschaften in den Vordergrund – Arbeitsplätze, Lehrstellen, Familien­unternehmen. Mit ihrem Slogan «Gewer­be schafft Jobs – JUSO zerstört Unternehmen» machen sie klar, worum es geht. Am 30. November 2025 entscheidet die Schweiz über eine Initiative, die über die Zukunft vieler KMU-Familienunternehmen bestimmen wird.

In einigen Kantonen wie zum Beispiel Genf sollen dieser Tage auffallend oft Vermögen an die nächste Generation übergeben werden. Grund dafür dürfte die bevorstehende Abstimmung vom 30. November 2025 über die JUSO-Initiative sein. Viele Unternehmerfamilien fürchten negative Folgen für ihre Betriebe – und handeln vorsorglich. Denn diese Initiative greift das Gewerbe frontal an – sie fordert eine 50-%-Erbschaftssteuer auf Unternehmen. Davon betroffen sind viele (siehe Kasten). Doch die Schweizer KMU lassen sich nicht einschüchtern.

Slogan: «Gewerbe schafft Jobs – JUSO zerstört Unternehmen»

Mit der Digitalkampagne «Gewerbe schafft Jobs – JUSO zerstört Unternehmen», respektive «Gewerbe schafft Perspektiven – JUSO zerstört Nachfolge» rückt der Schweizerische Gewerbeverband (sgv) die Leistungen der KMU ins Rampenlicht - vom Handwerksbetrieb über Tankstellen bis zur Gebäudetechnikfirma. Die Botschaft: KMU reparieren, liefern, bauen und entwickeln – dank ihrer Flexibilität und Innovationskraft gehört die Schweiz zu den produktivsten Volkswirtschaften der Welt. KMU schaffen Arbeitsplätze und Lehrstellen im ganzen Land. Die JUSO hingegen gefährdet diese Basis der Wirtschaft. Die Motivation dahinter: Zerstörung.

Ständerat Fabio Regazzi, Präsident des Schweizerischen Gewerbeverbands und Vorsitzender des Komitees «Nein zur KMU-schädlichen JUSO-Initiative», betont: «Ich habe selbst zusammen mit meinen Geschwistern ein KMU in dritter Generation. Irgendwann muss ich mich mit der Nachfolge beschäftigen. Die JUSO-Initiative will das zerstören, was in meiner Familie aufgebaut wurde. Das lasse ich, das lassen wir Gewerbler uns nicht bieten – wir reagieren mit einer Charmeoffensive.»

Viele Unternehmerinnen und Unternehmer teilen seine Sorge. Sie fragen sich, wie gehe ich die Nachfolgeregelung jetzt an? Kann ich mein Unternehmen an die Kinder übergeben? Mit der geplanten 50%-Erbschaftssteuer wird dies für viele Unternehmerinnen und Unternehmer unmöglich. SVP-Nationalrätin Diana Gutjahr, die mit ihrem Mann einen Stahl- und Metallbaubetrieb in Romanshorn führt, und ebenfalls im Komitee sowie im Vorstand des sgv ist, sagt laut, was andere denken: «Tagtäglich schaffen wir als KMU am Erfolgsmodell Schweiz mit. Schaffen Arbeitsplätze, sind auch in diesem Jahr Innovationsweltmeister und tragen einen Grossteil dazu bei, dass es der Schweiz in der Vergangenheit und aktuell so gut geht. Jetzt soll das alles zerstört werden - und das ausgerechnet in einer Zeit, in der die Schweiz bereits von aussen, etwa durch die US-Wirtschaftspolitik, unter Druck steht. Jetzt müssen wir an vorderster Front zeigen, wofür wir KMU stehen und diese gefährliche Initiative bodigen.»

Unternehmerinnen und Unternehmer erheben sich gemeinsam

Dem Komitee des sgv gehören neben Fabio Regazzi und Diana Gutjahr auch FDP-Nationalrätin Daniela Schneeberger, Inhaberin eines Treuhandunternehmens, sowie Ernst Kühni, Präsident des Berner Gewerbeverbands und Inhaber einer Holzbau Unternehmung im Emmental, an. Gemeinsam mit den kantonalen Sektionen setzen sie sich für eine flächendeckende Digital-Kampagne ein.

Mit dem Slogan «Gewerbe schafft Jobs – JUSO zerstört Unternehmen» machen die KMU deutlich, worum es geht: Die JUSO wollen nicht nur eine exorbitante Erbschaftsteuer, sondern einen radikalen Systemwechsel. Statt innovative Unternehmen, die neue
klimafreundliche Technologien entwickeln, fordern sie eine staatlich kontrollierte Ă–ko-Wirtschaft.

Bundesrat, Parlament und die Konferenz der Kantonsregierungen haben sich klar für ein NEIN zur JUSO-Initiative ausgesprochen. Eine breite Allianz aus SVP, FDP, Die Mitte, GLP und zahlreichen Wirtschaftsverbänden – allen voran der Schweizerische Gewerbeverband – kämpft gegen das Vorhaben, das verheerende Folgen für KMU, den Werkplatz Schweiz und den nationalen Wohlstand hätte.


Gemäss einer Umfrage von Dun & Bradstreet stehen über 90'000 KMU im der Schweiz vor der Nachfolgeregelung. Ein Drittel plant einen Verkauf, der Prozess ist aber noch nicht weit fortgeschritten. Nur 10 % sollen gemäss der Umfrage einen formellen Integrationsplan für die Nachfolge haben.


Weitere Auskünfte

Fabio Regazzi
Fabio Regazzi

Präsident, Ständerat Die Mitte/TI


T +41 91 735 66 00
M +41 79 253 12 74

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