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Der Bundesrat hat die Umsetzung des Stromversorgungsgesetzes beschlos­sen. Dies ermöglicht den KMU mehr unter­nehmerischen Freiraum und die Beschaf­fung von günstigerem Strom. Der Schwei­ze­rische Gewerbeverband sgv begrüsst diesen Schritt. Eine Ver­pflichtung, dass die Grund­versorgung zu 100 Prozent aus er­neuer­baren Energie­trägern erfolgen muss, lehnt der sgv hin­gegen ab. Dies steht im Widerspruch zum Energie­gesetz und zur Realität der inländischen Strom­produktion.

03.04.2020 | 16:00

Als grösster Dachverband der Schweizer Wirtschaft fordert der sgv seit langem die Liberalisierung des Strommarktes. Sie ermöglicht den KMU selbstbestimmt im Markt aufzutreten. Die Liberalisierung schafft auf der Angebots- und Nachfrageseite Anreize zur Produktdifferenzierung und Innovation. Der geplante Standard, dass die Grundversorgung zu 100 Prozent aus erneuer­baren Energien erfolgen muss, zielt jedoch an der Realität der Schweizer Grundversorgung vorbei. Mit über 35 Prozent Anteil am Strommix ist die Kernenergie eine wichtige, günstige, inländische und CO2-arme Stromproduktion. Auch das Energiegesetz weist der Kernenergie einen festen Platz im Schweizer Strommix für die nächsten Jahre zu.

Mit der Revision des Stromversorgungsgesetzes soll eine regulatorische Sandbox geschaffen werden. Der sgv fordert, dass die aus der Sandbox gewonnenen Erkenntnisse zum Abbau unnötiger Regulierungskosten im Energie- und Strombereich eingesetzt werden. Der sgv setzt sich für eine innovative und der Nachhaltigkeit – im Sinne von Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft – verpflichteten Stromversorgung ein.

Weitere Auskünfte

Henrique Schneider

Im Mandatsverhältnis für den sgv tätig

Dokumente zum Herunterladen

20200403_mm_strommarkt_de.pdf
sgv befürwortet Öffnung des Strommarktes für KMU