Die von avenir suisse heute publizierten Zahlen zu den Kosten der EU-Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) alarmieren. Die CSRD wird ab 2028 auch in der Schweiz Drittwirkung entfalten. Das kostet Schweizer Unternehmen über eine halbe Milliarde Franken. Bis zu 50‘000 Schweizer KMU sind indirekt über die Lieferkette betroffen. Deshalb entfallen rund 70% der Mehrkosten auf KMU.
Bund muss KMU endlich entlasten statt immer mehr belasten
Diese belastende Ausgangslage schreckt den Bund nicht davon ab, ohne Not die EU-Richtlinie ins Schweizer Recht übernehmen zu wollen. Dadurch würden die Kosten laut den Berechnungen von avenir suisse insgesamt auf bis zu 1,7 Milliarden Franken ansteigen. Das ist alarmierend. Urs Furrer, Direktor des Schweizerichen Gewerbeverbandes kommentiert: «Die Berichterstattungspflichten sind ein Bürokratiemonster, das in unseren KMU immer mehr Zeit und Geld frisst. Der Bund muss jetzt handeln und ein Entlastungspaket für KMU aufgleisen – statt sie mit Milliardenkosten zu erdrücken.»
Forderungen des Schweizerischen Gewerbeverbandes sgv
Vor diesem Hintergrund fordert der sgv:
- Endgültiger Verzicht auf die Übernahme von EU-Recht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung und von vergleichbaren Regulierungen.
- Abbau von bestehenden Nachhaltigkeitsberichterstattungspflichten.
- Eine verwaltungsunabhängige Instanz zur Kontrolle der Regulierungskosten, wie es ursprünglich als Teil des Unternehmensentlastungsgesetzes vorgesehen war.
- Eine Regulierungskostenbremse und weitere Massnahmen zum Abbau von Bürokratie und Abgaben, zur Verschlankung der Verwaltung und zur Erhöhung der KMU-Tauglichkeit der Handelsbeziehungen.
Der sgv fordert den Bund mit der Petition «Ohne KMU keine Schweiz – jetzt handeln!» zur Umsetzung eines umfassenden Entlastungs- und Revitalisierungspakets auf: