Finanzierung Höhere Berufsbildung: sgv fordert jährlich plus 100 Millionen | Schweizerischer Gewerbeverband sgv | Dachorganisation der Schweizer KMU

Finanzierung Höhere Berufsbildung: sgv fordert jährlich plus 100 Millionen

20.04.2015 | 10:30
Der Schweizerische Gewerbeverband sgv begrüsst es grundsätzlich, dass der Bund die Absolventen von Vorbereitungskursen in der Höheren Berufsbildung finanziell stärker unterstützen will. Bei der Höhe der Unterstützung fordert der sgv im Rahmen der BFI-Botschaft 2017-20 jährlich zusätzlich 100 Millionen Franken für die Höhere Berufsbildung. Auch muss sichergestellt werden, dass die Pauschalbeiträge an die Kantone nicht gekürzt werden. Fragen zum System, wie die Absolventen die Unterstützung erhalten, sind unter Einbezug der Verbundpartner rasch zu lösen, damit die Berufsbildung effektiv und nicht nur auf dem Papier gestärkt wird.

50 Prozent der Kosten für Vorbereitungskurse für Berufs- oder Höhere Fachprüfungen sollen künftig verankert im Berufsbildungsgesetz vom Bund direkt an die Kursabsolventen bezahlt werden. Der Schweizerische Gewerbeverband anerkennt das Potenzial dieses neuen Finanzierungssystems, mit dem die sehr wichtige Stärkung der Berufsbildung erreicht werden kann. Bezüglich der Höhe der Unterstützungsbeiträge stellt der sgv als grösster Dachverband der Schweizer Wirtschaft konkrete Forderungen: Die Höhere Berufsbildung muss mit jährlich 100 Millionen Franken zusätzlich unterstützt werden. Der Bundesrat muss nun beweisen, dass ihm seine Worte bezüglich Stärkung der Berufsbildung auch wirklich ernst sind.

Auch bei der Ausgestaltung des neuen Finanzierungssystems sind noch sehr viele entscheidende Fragen offen. Die angestrebte Stärkung der Höheren Berufsbildung bleibt toter Buchstabe, wenn gleichzeitig die Pauschalbeiträge an die Kantone gekürzt werden. Und das neue Finanzierungssystem muss so konkretisiert werden, dass die Unterstützungsbeiträge die Absolventen der Höheren Berufsbildung effektiv und rechtzeitig beim Anfallen der Kosten und nicht erst im Nachhinein mit unsicheren Rückzahlungen erreichen.

Solche offenen Punkte müssen dringend unter Einbezug der Verbundpartner gelöst werden. Ansonsten droht ein gut gemeinter Systemwechsel zur Stärkung der Berufsbildung wegen zu grosser Unsicherheiten und Risiken für die Prüfungsanbieter und die Absolventen das gesamte System der Berufsbildung zu destabilisieren und zu schwächen.

Diese Arbeiten sind vom Bundesrat unverzüglich an die Hand zu nehmen, damit die Höhere Berufsbildung in der BFI Botschaft 2017 bis 2020 auf einer stabilen gesetzlichen Basis mit den geforderten 100 Millionen Franken zusätzlich gestärkt werden kann.

Weitere Auskünfte

Hans-Ulrich Bigler
Hans-Ulrich Bigler

Direktor


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