Starker Franken: sgv-Vorstand fordert Bundesrat zum Handeln auf | Schweizerischer Gewerbeverband sgv | Dachorganisation der Schweizer KMU

Starker Franken: sgv-Vorstand fordert Bundesrat zum Handeln auf

29.01.2015 | 14:30
Der Vorstand des Schweizerischen Gewerbeverbandes sgv fordert vom Bundesrat entschlossenes Handeln im Kampf gegen die Auswirkungen des starken Frankens. Gefragt sind Umsetzungsmassnahmen auf drei Ebenen. Im Zentrum steht die konsequente und sofortige Reduktion unnötiger Regulierungskosten. Investitionen in die Berufsbildung sowie die Umsetzung der Unternehmenssteuerreform III sind die weiteren Kernpunkte.

Zwei Wochen nach Aufgabe des Euro-Mindestkurses zeichnet sich immer konkreter ab, dass der Euro mittel- bis langfristig deutlich unter dem Wert von CHF 1.20 zu liegen kommt. Der Druck auf die KMU-Wirtschaft ist hoch. Der Vorstand des sgv fordert entschlossenes und rasches Handeln, damit die Unternehmen entlastet und unterstützt werden. Um sich nicht zu verzetteln und effektive Wirkung bis in die Betriebe zu erreichen, sollen die Massnahmen auf die Kernpunkte Abbau unnötiger Regulierungskosten, Unternehmenssteuerreform III und Stärkung der Berufsbildung fokussiert werden.

Mit unnötigen und teuren Regulierungen wird die KMU-Wirtschaft laut Bundesrat alleine in 12 Bereichen auf Bundesebene jährlich mit 10 Milliarden Franken Regulierungskosten belastet. Der Bundesrat hat bereits seit einem Jahr konkrete von ihm vorgeschlagene Massnahmen zum Abbau unnötiger Regulierungskosten auf dem Tisch. Der Vorstand des sgv bedauert sehr, dass es die Landesregierung verpasst hat, sich politisch gezielt auf die Aufhebung des Euromindestkurses vorzubereiten. Er erwartet deshalb vom Bundesrat ein rasches und zielführendes Vorgehen gegen die Regulierungskosten.

Als zweite Schiene im Kampf gegen die Auswirkungen des starken Frankens muss entschieden in die Berufsbildung investiert werden. Sie ist die Grundlage, damit sich KMU aus eigener Kraft über Innovation und Weiterentwicklung im noch härteren Wettbewerb behaupten zu können. Der sgv als grösster Dachverband der Schweizer Wirtschaft erwartet vom Bundesrat ein deutliches Bekenntnis insbesondere zur höheren Berufsbildung, indem er für diese im Rahmen der Botschaft zur Bildung, Forschung und Innovation (BFI) jährlich zusätzlich 100 Millionen Franken zur Verfügung stellt.

Um die KMU-Wirtschaft und den Standort Schweiz im internationalen Steuerwettbewerb zu stärken, muss im Weiteren die Unternehmenssteuerreform III umgesetzt werden. Allerdings dürfen die KMU nicht mit neuen Steuern belastet werden. Positive Impulse dieser Reform werden mit der vorgesehenen Einführung einer Kapitalgewinnsteuer wieder zunichte gemacht. Solche Kompensationsmassnahmen ebenso wie die Diskussion um eine Wiedereinführung von Doppelbesteuerungen, die mit der Unternehmenssteuerreform II abgeschafft wurden, lehnt der sgv-Vorstand ab.

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Jean-François Rime
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