Entlastungspaket: Verwaltung verschlanken statt Berufsbildung schwächen

05.05.2025 | 11:15

Am heutigen ersten Tag der «Woche der Berufsbildung» fordert der Schwei­ze­rische Gewerbeverband sgv den Bund dazu auf, auf Einsparungen bei der Berufsbildung zu verzichten und deutlich mehr im Eigenbereich ein­zu­sparen.

Der sgv als grösster Dachverband der Schweizer Wirtschaft fordert vom Bund, auf die im Entlastungspaket 27 vorgesehenen Kürzungen bei der Berufsbildung zu verzichten und das Sparziel im Eigenbereich zu erhöhen. Die Löhne und die Anzahl Stellen beim Bund brauchen eine deutlichere Korrektur nach unten.

Das Stellenwachstum und die grosszügigen Konditionen beim Staat bringen KMU auf dem Arbeitsmarkt immer mehr in Bedrängnis. Dies verschärft den Fachkräftemangel. Gleichzeitig will der Bund bei der Berufsbildung – dem wirksamsten Instrument gegen den Fachkräftemangel – sparen. Dagegen setzt sich der sgv zur Wehr.

Der Durchschnittslohn beim Bund beträgt heute über 130'000 Franken. Vergleichbare Tätigkeiten mit gleicher Qualifikation und Führungsstufe sind beim Bund durchschnittlich 11,6 Prozent besser bezahlt als in der Privatwirtschaft. Dies und das ständige Stellenwachstum beim Bund sind ein unhaltbarer Zustand. Der sgv fordert deshalb deutlich stärkere Einsparungen beim Bundespersonal. Im gesamten Eigenbereich der Verwaltung fordert der sgv Einsparungen in Höhe von 500 Millionen Franken. Diese Einsparungen sind nebst Massnahmen beim Personal auch durch Effizienzsteigerungen zu erzielen.

Demgegenüber ist auf die im Entlastungspaket vorgesehene Kürzung bei der Berufsbildung zu verzichten. Gegenüber der akademischen Bildung ist die Berufsbildung schon heute tendenziell unterfinanziert. Sie darf nicht weiter geschwächt werden.

Die Berufsbildung ist die Antwort des Gewerbes auf den Fachkräftemangel. Das Engagement des Gewerbes für die Berufsbildung zeigt sich unter anderem in der heute beginnenden Woche der Berufsbildung. Während der ganzen Woche finden zahlreiche Aktionen von Lehrbetrieben, Berufsfach-schulen sowie Berufs- und Gewerbeverbänden statt.

Weitere Auskünfte

Fabio Regazzi
Fabio Regazzi

Präsident, Ständerat Die Mitte/TI


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