Die Forderungen der Initiative sind von der geltenden Verfassung bereits weitestgehend abgedeckt. Eine Überregulierung ist sinnlos. Diese protektionistische Forderung nach einer Änderung der Verfassungsgrundlagen würde zudem zu einer Verteuerung der Lebensmittel und der importierten Landwirtschaftsprodukte führen. Die Lebensmittelhersteller sähen sich mit steigenden Kosten konfrontiert und wären gezwungen, diese Preissteigerungen auf den Konsumenten abzuwälzen.
In einer Zeit mit starkem Franken und wachsendem Einkaufstourismus sind neue Reglementierungen mit der wahrscheinlichen Folge höherer Preise nicht vertretbar. Die Initiative erwartet vom Bund, dass er die Rahmenbedingungen für eine Stärkung der schweizerischen Lebensmittel schafft. In einer liberalen Wirtschaft ist die Verfolgung einer solchen Strategie Sache der Privatwirtschaft und nicht Aufgabe des Staates. Letzterer hat weder die Aufgabe auf den Märkten zu intervenieren noch einen verschärften Protektionismus zu betreiben, der die Entwicklung des Landwirtschaftssektors bremsen und der gesamten Wirtschaft schaden würde.