Nach einem langen Hin und Her sind die Würfel endlich auf die richtige Seite gefallen: Lebensmittel werden definitiv nicht vom Cassis-de-Dijon-Prinzip ausgenommen. Wenn sich auch die wirtschaftlichen Auswirkungen dieses Entscheides in engen Grenzen halten, so kommt der Ablehnung der parlamentarischen Initiative Bourgeois dennoch eine grosse Symbolwirkung zu.
Eine Aufweichung des Cassis-de-Dijon-Prinzips hätte den Einkaufstourismus weiter gefördert und die viel kritisierte Hochpreisinsel Schweiz noch weiter zementiert. Gerade nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses ist alles zu unterlassen, was mehr Regulierung für die Unternehmen zur Folge hat. Der Entscheid, welche Produkte gekauft werden, soll den mündigen Konsumentinnen und Konsumenten überlassen werden. Konkurrenz und Wettbewerb haben dem Wirtschaftsstandort Schweiz und auch einer innovativen Landwirtschaft noch nie geschadet, wohl aber Abschottung und Protektionismus.