Über 2000 Seiten gespickt mit unnötigen Überregulierungen und teuren Swiss-Finish-Bestimmungen. Das ist das Bürokratiemonster Largo von Bundesrat Alain Berset, an dem dieser trotz harscher Kritik von allen Seiten festhalten will. Einzig der Zeitpunkt der Inkraftsetzung wird verzögert, um inoffizielle zusätzliche Einzelkonsultationen zu führen. Gegen eine zweite umfassende Vernehmlassung blockt der zuständige Bundesrat, Alain Berset, ab.
Der Schweizerische Gewerbeverband sgv fordert eine massive Entschlackung des Projekts Largo. Unnötige Bestimmungen wie die schriftliche Deklaration von Allergenen und die Auflistung sämtlicher Rohstoffe lehnt der sgv als grösster Dachverband der Schweizer Wirtschaft ab. Sonder- und Überregulierungen sowie die über die EU-Bestimmungen hinausgehenden Swiss-Finish-Regelungen müssen konsequent gestrichen werden.
Diese Forderungen stellen auch die Motionen des Zuger FDP-Nationalrat Bruno Pezzatti (Motion 15,4207) und von SVP-Nationalrat Thomas de Courten aus dem Kanton Basel-Landschaft (Motion 15.3964). Der Schweizerische Gewerbeverband fordert vom Bundesrat, dass er die Motionen rasch beantwortet und dem Parlament vorlegt. Mit unnötigen Überregulierungen wie dem Projekt Largo werden in der Schweiz Jahr für Jahr Regulierungskosten von über 60 Milliarden Franken verursacht, was sich direkt negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit und unseren Wohlstand auswirkt. Motionen, die dieses Problem beheben wollen, dürfen vom Bundesrat nicht hinausgezögert und unbeantwortet abgeschrieben werden.